Impfungen

Erfahrungsgemäß haben viele Frauen heutzutage nur noch zwei Ärzte: Einen Frauenarzt und einen Hausarzt. Bringen Sie doch bei Ihrem nächsten Termin Ihren Impfpass mit, wir überprüfen Ihren Impfstatus und frischen diesen ggf. gemäß des Impfkalenders der STIKO auf.

Zu den Standardimpfungen gehören:

- Tetanus und Diphtherie generell für alle (Auffrischung alle 10 Jahre nach erfolgter Grundimmunisierung)
- Windpocken bis 18 Jahre und für alle ungeimpften Frauen mit Kinderwunsch
- Masern, Mumps, Röteln für alle, Röteln erneut bei ungeimpften, nur einmalig geimpften Frauen oder unklarem Impfstatus im gebärfähigen Alter
- FSME bei Personen, die in Risikogebieten Zecken exponiert sind
- Hepatitis B bis 18 Jahre
- Influenza (Virusgrippe, jährliche Impfung) für alle ab 60 Jahre, Schwangere, chronisch Kranke, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Personen mit erhöhter Gefährdung, z.B. medizinisches Personal
- Keuchhusten
- Meningokokken C (bakterielle Hirnhautentzündung) bis 18 Jahre
- Pneumokokken (Erreger einer Lungenentzündung) für Kinder bis 2 Jahre und alle über 60 Jahre
- Polio (Kinderlähmung) generell für alle (Grundimmunisierung und eine Auffrischung)
- HPV (gegen Gebärmutterhalskrebs)
Das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, kann durch die HPV-Impfung erheblich gesenkt werden. Hochrisiko-HPV-Viren Typ 16 und 18 sind weltweit für etwa 70 Prozent aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen verantwortlich. Untersuchungen an bereits geimpften Frauen haben gezeigt, dass die Impfung in fast 100 Prozent der Fälle zu einem wirksamen und langfristigen Schutz führt. Eine Therapie gegen die verursachenden Humanen Papilloma Viren gibt es aktuell leider noch nicht, aber seit dem Jahr 2006 ist eine vorbeugende Impfung verfügbar. Der derzeit eingesetzte Impfstoff bietet nachgewiesen den Schutz vor den Virustypen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58 . Die Impfung vermindert damit nicht nur das Risiko von Gebärmutterhalskrebs deutlich, sondern auch das Risiko für Krebs an Vulva, Vagina und Anus sowie für Genitalwarzen.

Die Impfung wird von der STIKO im Alter von 9-17 Jahren empfohlen. Im Alter von 9-13 Jahren werden zwei Impfungen im Abstand von 6 Monaten verabreicht. Spätestens bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sollen versäumte Impfungen gegen HPV nachgeholt werden. Am besten sollte die Impfserie vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein. Bei Mädchen, die ab dem 14. Lebensjahr die Impfung beginnen, sind insgesamt drei Impfungen erforderlich. Die Impfung wird im Alter von 9 bis 17 Jahren von allen Krankenkassen übernommen. Einige Krankenkassen zahlen die Impfung auch darüber hinaus. Bitte informieren Sie sich hierzu bei Ihrer Krankenkasse.

Wichtig!
Eine HPV-Impfung ersetzt eine regelmäßige Krebsvorsorgeuntersuchung nicht, da sich die Impfung nur gegen bestimmte krebsauslösende Viren richtet. Bei geimpften Frauen ist die Wahrscheinlichkeit für auffällige Befunde jedoch viel geringer als bei ungeimpften Frauen.

Bei Fragen oder Unsicherheiten sprechen Sie uns bitte an – wir sind für Sie da!